Biografie und Werdegang

Ausbildung

Burkhard Götze erhielt seine Instrumentalausbildung in Leipzig, Dresden und Berlin und schloss sie mit dem Konzertexamen ab. Nach ersten Orchesterengagements als Soloposaunist, u.a. am Opernhaus Halle, ist er seit 2008 stellv. Soloposaunist der Brandenburger Symphoniker. Seine Dirigierausbildung begann Burkhard Götze bei Diego Crovetti in Mailand und setzte sie mit einem Masterstudium Orchesterdirigieren bei Georg Christoph Sandmann an der Musikhochschule Dresden fort. Wichtige Impulse erhielt er auch durch Unterricht bei Manfred Fabricius und Peter Gülke.

Burkhard Götze
Burkhard Götze
Werdegang

Götze dirigierte Orchester wie die Neue Elbland Philharmonie, die Erzgebirgische Philharmonie, die
Mitteldeutsche Kammerphilharmonie, das Philharmonische Orchester Plauen Zwickau, die Thüringen
Philharmonie, die Brandenburger Symphoniker, das Deutsche Filmorchester Babelsberg, die
Staatskapelle Weimar, das Staatsorchester Braunschweig oder das Kyiv Symphony Orchestra.

Als musikalischer Leiter des Brandenburger Jugendtheaters initiierte und dirigierte er Stravinskys L’Histoire du soldat. Die Produktion erhielt den Jugendtheaterpreis PAPAGENO AWARD 2015 und wurde für den internationalen Jugendtheaterpreis YEAH AWARD 2016 nominiert.

Filmmusik

Seit 2017 gilt sein besonderes Interesse der Filmmusik, und hier insbesondere der Orchesterbegleitung von Stummfilmen. In diesem speziellen Gebiet erhielt er wertvolle Anregungen durch Frank Strobel, Helmut Imig und Robert Israel.
Sein Debüt als Stummfilmdirigent gab Burkhard Götze mit einer umjubelten Jubiläumsaufführung von METROPOLIS zu dessen 90. Jubiläum im Berliner BABYLON – die Gründungsveranstaltung des
von ihm ins Leben gerufenen METROPOLIS ORCHESTER BERLIN.
Mit diesem einzigartigen authentischen Kino-Orchester leitete er beispielsweise die erste Wiederaufführung der deutschen Fassung von PANZERKREUZER POTEMKIN (1926) mit der Originalmusik von Edmund Meisel (Helmut Imig), und erarbeitete sich seitdem ein großes Repertoire an Stummfilmmusiken, von denen er zahlreiche Kompositionen auch zur Uraufführung brachte.

Ein besonderer filmhistorischer Höhepunkt war die Leitung der ersten Wiederaufführung von der knapp 100 Jahre verschollenen Originalmusik des Komponisten Hans Landsberger zu Paul Wegeners
DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM (1920), die Richard Siedhoff 2018 entdeckte und rekonstruierte. Burkhard Götze dirigierte 2020 die Uraufführung dieser Musik mit der Staatskapelle
Weimar im Deutschen Nationaltheater Weimar

Referenzen

Burkhard Götze erhielt Einladungen zu Film- und Musikfestivals wie dem Film+Musikfest Bielefeld, dem Festival BTHVN 2020 Bonn, den Internationalen Stummfilmtagen Bonn, dem Kunstfest Weimar,
dem Braunschweig International Filmfestival und dem Filmkunstfest MV und dirigierte an Orten wie dem DNT Weimar, Nikolaisaal Potsdam, Staatstheater Braunschweig, der Rudolf Oetker Halle Bielefeld, Scharoun Theater Wolfsburg, der Bundeskunsthalle Bonn, dem ZOO-Palast Berlin, dem Theater im Delphi, dem Zeughauskino, dem Heimathafen Neukölln oder dem Babylon Kino in Berlin.

Im Sommer 2022 debütierte Burkhard Götze bei den UFA-Filmnächten auf der Museumsinsel Berlin mit der Uraufführung der Musik zum Stummfilm DER BERG DES SCHICKSALS (1924) von Florian C.
Reithner mit dem Metropolis Orchester Berlin.
Eine sehr enge Zusammenarbeit besteht mit dem Komponisten und Stummfilmmusiker Richard Siedhoff und dem Ausnahmechansonnier Sebastian Krämer mit denen mehrere erfolgreiche Projekte
entstanden.

Arrangeur

Zunehmend tritt Götze auch als Orchesterarrangeur und Komponist hervor. So arbeitete er beispielsweise für die Brandenburger Symphoniker, das Filmorchester Babelsberg oder den DFB und
schrieb Liedbearbeitungen und Orchesterarrangements für den Chansonier Sebastian Krämer, Sharon Brauner, Jadu Laciny, das Metropolis Orchester Berlin oder das Kammerorchester Capella
Amadeus, die u. a. im Konzerthaus Berlin das erste Mal erklangen.

Gefördert durch ein GVL-Stipendium entstand im Frühjahr 2022 der Liederzyklus CELLOLIED nach Gedichten von Else Lasker-Schüler für Sopran und Streichquartett mit 2 Violen.
Im November 2021 wurde Burkhard Götzes Neuorchestrierung von Victor Hollaenders Originalmusik zu Ernst Lubitschs Stummfilm SUMURUN im Nikolaisaal Potsdam mit dem Deutschen Filmorchester
Babelsberg unter seiner Leitung uraufgeführt, nachdem Götze den Klavierauszug der verschollenen Musik wiederentdeckt hatte und die Musik rekonstruierte.

Dafür wurde er mit dem DEUTSCHEN STUMMFILMPREIS 2021 ausgezeichnet.

Mehrere LP, CD, DVD und Fernseh-Produktionen (arte) standen unter der Leitung von Burkhard Götze die auch mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden